Arthrose, Prävention und Schmerzbehandlung

– Geschrieben von IC Koutzarov, Inhaber Big Dog Company –

Einführung

– Konsultieren Sie immer Ihren Tierarzt –

In diesem Artikel besprechen wir sowohl vorbeugende Maßnahmen als auch Maßnahmen, die die Schmerzen lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können.

Bitte beachten Sie: Dies ist KEIN medizinischer Artikel. Konsultieren Sie immer Ihren Tierarzt.

Was ist Arthrose?

Ein Gelenk besteht aus zwei Knochenteilen, die sich relativ zueinander bewegen können. Die Knochen sind mit Knorpel bedeckt, der durch die Flüssigkeit in den Gelenken, auch Synovia genannt, flexibel gehalten wird. Dadurch können die Knochen reibungslos übereinander gleiten. Knorpel wird von Zellen aufgebaut, die Chondrozyten genannt werden, und diese werden ständig erneuert, es sei denn…

Knorpelschäden können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, beispielsweise durch ein Trauma (z. B. einen Bänderriss im Knie), erbliche Defekte (z. B. Hüftdysplasie) und Alterung. Fast alle Hunde und Katzen erkranken früher oder später an Arthrose. Sobald der Knorpel geschädigt ist und sich die Knochen im Gelenk nicht mehr reibungslos übereinander bewegen können, kommt es zur Arthrose. Arthrose ist eine komplexe Erkrankung: Sie geht mit Entzündungen, Knorpelverlust und strukturellen Veränderungen im Gelenk einher.

Was sind die Symptome?

Zu den Symptomen einer Arthrose bei Ihrem Tier können gehören:

  • Schwierigkeiten beim Aufstehen
  • Schwierigkeiten oder Vermeidung von Treppen
  • Steifheit beim Aufstehen
  • Lieber liegen als sitzen oder stehen
  • Knurren, Winseln beim Berühren eines Gelenks

Vorbeugende Maßnahmen (auch/sicherlich für Welpen)

1. Bewegung und Fettleibigkeit

Bei fast allen älteren Tieren kommt es irgendwann zu einer Arthrose. Doch was können Sie tun, damit sich Ihr Tier möglichst lange frei von Arthrose und Schmerzen bewegen kann?

Der Knorpel von Welpen und Kätzchen ist im Allgemeinen weicher und zerbrechlicher als der von erwachsenen Hunden. Diese Tiere wachsen relativ schneller als Menschen, sodass selbst eine kurze Zeit starker Belastung der Gelenke (z. B. Übergewicht oder Überlastung) große Auswirkungen auf die Gelenke haben kann, wenn diese vollständig verhärtet und geformt sind

Vermeiden Sie daher Aktivitäten wie Springen, lange Spaziergänge, intensives Laufen auf hartem Untergrund und abrupte Stopps (zum Beispiel einem Ball hinterherlaufen). Achten Sie auch auf das Gewicht Ihres Welpen/Kätzchens.

Dies gilt natürlich auch für erwachsene Tiere!

2. Was kann man mit der Ernährung bei Arthrose tun (und vorbeugen)?

zweimal pro Woche fetten Fisch setzen Knochenbrühe und diese mit Stücken oder Rohkost füttern. Beispiele für fetten Fisch: Kiezebrinks Fischbrötchen oder ganzer roher Fisch (Sprotte oder Hering). Ein Rezept für Knochenbrühe finden Sie auch auf unserer Seite im Knowledge Center .

Während der schnellen Wachstumsphase von Welpen/Kätzchen passiert im Körper viel, zum Beispiel Veränderungen im Stoffwechsel, der Zellerneuerung und der Gewebeentwicklung. Dadurch können freie Radikale (Moleküle, die beispielsweise mit Sauerstoff reagieren und Schäden an Zellen, Gewebe und sogar DNA verursachen können) freigesetzt werden.

Um diese freien Radikale „abzufangen“, können Sie die Nahrung mit Antioxidantien anreichern. Antioxidantien können sozusagen freie Radikale neutralisieren. Gemüse ist eine ausgezeichnete Quelle für Antioxidantien. Insbesondere folgende Gemüsesorten:

  1. Dunkles Blattgemüse: Spinat, Grünkohl und Mangold sind reich an Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E, die helfen können, Entzündungen zu reduzieren.
  1. Buntes Gemüse: Karotten, Süßkartoffeln und Kürbis enthalten Carotinoide, wie zum Beispiel Beta-Carotin, die als Antioxidantien wirken.
  2. Kreuzblütler: Brokkoli, Blumenkohl und Rosenkohl enthalten Stoffe wie Sulforaphan, die entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften haben.

Wie Sie das Gemüse zubereiten, erfahren Sie auch in unserem Knowledge Center auf der Website.

3. Welche Nahrungsergänzungsmittel können Sie bei Arthrose (und Vorbeugung) verwenden?

Die „Standard“-Ergänzungsmittel, die können, sind (ein gutes!!) Fischöl (kein Lachsöl) und ein (gutes!!) Chondroitin/Kollagen/MSM-Ergänzungsmittel (zum Beispiel von Frama).

Das Fischöl (Wirkstoffe DHA und EPA) und das MSM ((Methylsulfonylmethan) dämpfen die Entzündungsreaktionen, die ein Tag voller Bewegung und Bewegung mit sich bringt. Denken Sie zum Beispiel an die Entzündungsreaktionen, die durch die Erschütterungen entstehen, die die Gelenke verkraften müssen. Gute Fischöle gibt es zum Beispiel von Frama oder Vitals.

Chondroitin und Kollagen helfen bei der Regeneration von Knorpel und Sehnen und sorgen dafür, dass diese flexibel bleiben.

Es hängt jedoch vom einzelnen Tier ab, in welchem ​​Umfang diese Zusätze zugesetzt werden „sollten“. Ein kleinerer Hund ist im Allgemeinen weniger anfällig für Arthrose. Es kann ausreichen, die Ernährung mit frischem Fisch und schmackhafter Knochenbrühe anzureichern.

Darüber hinaus können Sie kleineren und mittelgroßen Hunden die Nahrungsergänzungsmittel 2 oder 3 Mal pro Woche verabreichen. Bei großen Hunden wie Rhodesian Ridgebacks, Neufundländern und Deutschen Doggen wird jedoch empfohlen, diese Nahrungsergänzungsmittel regelmäßiger zu verwenden, um einer späteren altersbedingten Arthrose vorzubeugen.

In beiden Fällen spricht man von einer Erhaltungsdosis, während die Dosis bei bereits bestehender Arthrose höher ausfällt (siehe unten).

Was können Sie tun, wenn Ihr Tier Arthrose hat?

Es kommt wahrscheinlich der Zeitpunkt, an dem Sie plötzlich bemerken, dass Ihr Hund nicht mehr so ​​leicht aus seinem Korb aufsteht und Ihre Katze nicht mehr in den Vorhängen hängt und dass sie die ersten Minuten steif läuft und dann wieder ruhiger wird. Dies sind die ersten Anzeichen einer Arthrose.

Hinweis: Ob es sich tatsächlich um eine Arthrose handelt, können Sie anhand einer Röntgenaufnahme beim Orthopäden (oder Tierarzt) überprüfen.

Sobald sich eine Arthrose entwickelt hat, ist der Schaden dauerhaft. Jetzt gilt es, die Arthrose zu verlangsamen und die Schmerzen zu lindern.

Arthrose hemmen

Die Arthrosehemmung ist eigentlich dasselbe wie die genannten vorbeugenden Maßnahmen:

  • Ein gutes Glucosamin-, Kollagen- und MSM-Ergänzungsmittel
  • Ein gutes Fischöl mit hohem EPA- und DHA-Gehalt
  • Gemüse
  • Es gibt natürlich noch unzählige weitere Nahrungsergänzungsmittel, zum Beispiel Curcumin, Grünlippmuscheln usw.

Auch verschreibungspflichtige Entzündungshemmer (NSAIDS) können vom Tierarzt zur Hemmung von Entzündungen eingesetzt werden, siehe unten.

Liegt bereits eine Arthrose vor, müssen Sie die Dosierung des Fischöls deutlich erhöhen . Bitte kontaktieren Sie uns, wir kalkulieren gerne für Sie.

Hinweis: Fischöl ist in hohen Dosen relativ sicher, es sollte jedoch erwähnt werden, dass es Auswirkungen auf das Blut haben kann (Blutverdünnung) und auch Wechselwirkungen mit Medikamenten (Blutverdünner, gerinnungshemmende Medikamente, Blutdruckmedikamente) haben kann. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.

Schmerzlinderung

In den meisten Fällen wird der Tierarzt ein NSAID („Nichtsteroidale Antirheumatika“) verschreiben. Denken Sie an Carporal, Novacam und Metacam. Der Vorteil dieser Medikamente ist, dass sie wirklich gut wirken. In den meisten Fällen werden Sie innerhalb weniger Tage Fortschritte feststellen, wenn die Schmerzen nachlassen, und innerhalb weniger Wochen sogar noch größere Fortschritte, wenn die Entzündung zurückgeht.

Der Nachteil von NSAIDs besteht darin, dass sie einen großen Einfluss auf die Nieren haben:

  • Reduzierte Durchblutung der Nieren
  • Veränderung des Natrium- und Wasserhaushalts (erhöht den Blutdruck und kann die Nieren belasten)
  • Reduzierte Abfallausscheidung
  • (…)

Mit zunehmendem Alter eines Tieres verschlechtert sich die Nierenfunktion. Leider ist dies mit dem Älterwerden verbunden. NSAR können daher die Nieren (noch stärker) schädigen und zu einer Niereninsuffizienz führen. Leider musste ich das mit Muffin (2023: 16 Jahre alt) selbst erleben.

Wenn Sie also NSAR verwenden: Stellen Sie sicher, dass Sie mindestens einmal im Jahr Ihren Urin und vorzugsweise auch Ihr Blut auf Nierenprobleme (Harnstoff, Crea, SDMA) untersuchen lassen.

Wenn Ihr Hund an einer Niereninsuffizienz leidet, wird die Verwendung von NSAIDs nicht empfohlen.

Aber…. Was dann?

Es gibt ein neues Medikament namens Librela, das zur Linderung von Schmerzen bei Arthrose eingesetzt wird. Es handelt sich um eine monatliche Injektion unter die Haut. Der Wirkstoff ist Bedinvetmab, eine Art Protein, das NGFs (Nervenwachstumsfaktor) erkennt und daran bindet und so die Übertragung von Schmerzsignalen hemmt. Es hemmt also den Schmerz, aber die Entzündung wird nicht gehemmt. Es sind praktisch keine Nebenwirkungen bekannt.

Hinweis: Konsultieren Sie immer Ihren Tierarzt!